Selbstgemachtes Pesto vereint frischen Basilikum, natives Olivenöl extra, Parmigiano Reggiano, Pecorino, Pinienkerne, Knoblauch und grobes Meersalz zu einer aromatischen Sauce. Die traditionelle Zubereitung im Mörser setzt durch sanftes Zerstampfen die ätherischen Öle des Basilikums optimal frei, während moderne Mixer und Pürierstäbe das Grundrezept schnell und einfach umsetzen.
Hochwertiges Olivenöl und duftender Basilikum bilden das Herzstück jedes guten Pestos – du kannst Pinienkerne durch geröstete Walnüsse, Mandeln oder Cashewnüsse ersetzen und so neue Geschmacksnuancen kreieren. Neben dem klassischen Pesto alla Genovese aus Ligurien laden auch Varianten wie Pesto Rosso mit getrockneten Tomaten, Bärlauchpesto oder würziges Rucola-Pesto zum Experimentieren ein.
Wir zeigen dir die traditionelle Zubereitung im Mörser sowie zeitsparende Methoden mit dem Mixer, erklären verschiedene Nuss-Alternativen und ihre Röstung, stellen veganes Pesto mit Hefeflocken vor und geben praktische Tipps zur Aufbewahrung mit einer schützenden Schicht Olivenöl im Kühlschrank oder zum portionsweisen Einfrieren.
Das Wichtigste in Kürze
Sieben Zutaten: Traditionelles Pesto alla Genovese besteht aus frischem Basilikum, nativem Olivenöl extra, Parmigiano Reggiano, Pecorino Sardo, Pinienkernen, Knoblauch und grobem Meersalz.
Qualität entscheidend: Hochwertiges Olivenöl und aromatischer Basilikum sind die wichtigsten Faktoren für den Geschmack – Billigprodukte ruinieren das Ergebnis.
Niemals erhitzen: Pesto darf nicht gekocht werden, da Hitze das Basilikumaroma zerstört – immer nur kalt oder lauwarm verwenden.
Mörser-Methode: Traditionell werden erst Knoblauch und Salz zerstoßen, dann Basilikum, Pinienkerne, Käse und zuletzt langsam das Olivenöl eingearbeitet für optimale Aromenverschmelzung.
Nuss-Alternativen: Pinienkerne können durch Walnüsse, Mandeln oder Cashews ersetzt werden – Rösten verstärkt die Nussaromen zusätzlich spürbar.
Inhalt
- Basilikum-Pesto: Das klassische Grundrezept
- Pinienkerne und nussige Alternativen
- Zubereitung im Mörser traditionell
- Schnell und einfach mit Mixer
- Pesto Rosso und grüne Varianten
- Leckeres Pesto richtig aufbewahren
- Zahlreichen Varianten herstellen und genießen
- Fazit: Pesto selbst gemacht schmeckt einfach besser
Basilikum-Pesto: Das klassische Grundrezept
Wer einmal selbstgemachtes Pesto alla Genovese probiert hat, kauft nie wieder das Zeug aus dem Glas. Das originale Pesto aus Ligurien besteht aus nur sieben Zutaten und ist schnell gemacht. Unter dem Namen Pesto Genovese bekannt, eroberte diese grüne Sauce die ganze Welt.
Das Grundrezept funktioniert mit 50 g frischen Basilikumblättern, 50 g Pinienkernen, 50 g geriebenem Käse und etwa 100 ml gutem Olivenöl. Dazu kommen noch zwei Knoblauchzehen und grobes Meersalz nach Geschmack.
Frische Zutaten für Pesto Genovese
Die Qualität macht den Unterschied! Basilikum sollte richtig aromatisch duften – am besten nimmst du die kleinblättrige Sorte. Laut Tradition verwendet man Basilico Genovese DOP, aber normaler Basilikum vom Markt tuts auch.
Die Basilikumblätter sollten trocken sein – wasch sie nicht direkt vorher! Feuchtigkeit macht das Pesto bitter. Ein Blick auf den Saisonkalender hilft: Von Mai bis September schmeckt frischer Basilikum am intensivsten. Falls du mal keinen frischen bekommst, gibt’s auch getrocknetes Basilikum als Notlösung.
Parmigiano Reggiano und Pecorino kombinieren
Beim Käse wirds interessant. Das original Pesto Genovese braucht beide Sorten: Parmigiano Reggiano für die nussige Note und Pecorino für die würzige Schärfe. Du kannst auch nur Parmesan oder Pecorino nehmen – schmeckt dann halt anders.
Der Parmesankäse sollte mindestens 24 Monate gereift sein. Je älter, desto intensiver! Pecorino Sardo aus Sardinien ist traditionell, aber jeder andere Pecorino geht auch. Das Verhältnis? Meist 2:1 zugunsten vom Parmesan.
Natives Olivenöl extra wählen
Öl ist nicht gleich Öl! Gutes Olivenöl macht den halben Geschmack aus. Nimm kaltgepresstes, natives Olivenöl extra – am besten aus Ligurien, wenns authentisch sein soll.
Das Öl sollte fruchtig schmecken, nicht zu bitter. Billigöl ruiniert das ganze Rezept für Pesto. Lieber etwas mehr ausgeben, du brauchst ja nicht viel davon.
Pinienkerne und nussige Alternativen
Pinienkerne sind teuer geworden – manchmal kosten 100 g über 10 Euro! Aber sie gehören nunmal ins originale Pesto.
Die kleinen Kerne haben einen süßlich-harzigen Geschmack, der perfekt zum Basilikum passt. Trotzdem gibts leckere Alternativen, die dein Pesto in eine neue Richtung bringen.
Pinienkerne rösten für mehr Aroma
Rösten verstärkt die Nussaromen zusätzlich spürbar – das machen auch viele Italiener so. Einfach in der Pfanne ohne Öl goldbraun rösten. Aufpassen, die verbrennen schnell!
Geröstete Pinienkerne schmecken intensiver und leicht karamellig. Das passt super zu Fuchs Basilikum oder frischen Kräutern.
Walnüsse oder Mandeln als Ersatz
Walnüsse sind die beliebteste Alternative. Sie kosten weniger und schmecken herrlich nussig-herb. Mandeln dagegen machen das Pesto milder und cremiger.
- Walnüsse: kräftiger Geschmack, leicht bitter
- Mandeln: mild, süßlich, sehr cremig
- Haselnüsse: nussig-süß, passt gut zu Rucola
- Pistazien: teuer aber lecker, tolle grüne Farbe
Statt Pinienkerne funktionieren alle Nüsse – Hauptsache sie sind frisch und nicht ranzig.
Cashewnüsse für cremige Konsistenz
Mit Cashewnüssen wird dein Pesto besonders cremig. Die weichen Nüsse lassen sich super zerkleinern und binden das Öl perfekt. Außerdem sind Cashews relativ neutral im Geschmack.
Veganes Pesto gelingt mit Cashewnüssen besonders gut. Die cremige Konsistenz ersetzt quasi den fehlenden Käse.
Zubereitung im Mörser traditionell
Die alte Schule schwört auf den Mörser! Klar, dauert länger als mit dem Mixer, aber so werden die Aromen optimal freigesetzt.
Im schweren Steinmörser werden die Zutaten nicht geschnitten, sondern gequetscht. Dabei treten ätherische Öle aus – das schmeckt man! Der Stößel sollte auch aus Stein sein, kein Holz.
Knoblauch mit Salz zerstampft
Zuerst kommt der geschälte Knoblauch mit grobem Meersalz in den Mörser. Das Salz wirkt wie Schmirgelpapier und hilft beim Zerreiben. Knoblauch wird so richtig cremig zerstampft, nicht nur zerdrückt.
Ein, zwei Zehen reichen völlig – mehr übertönt den Basilikum. Manche nehmen nur eine halbe Zehe, besonders wenn der Knoblauch sehr scharf ist.
Basilikumblätter sanft zerkleinern
Jetzt kommen die Basilikumblätter dazu. Nicht alles auf einmal! Immer nur ne Handvoll, dann wirds einfacher. Mit kreisenden Bewegungen die Blätter an der Mörserwand zerreiben.
Die Blätter sollen nicht gehackt werden – das macht sie schwarz. Sanft quetschen ist das Geheimnis! Am Ende hast du eine grüne, duftende Paste.
Käse und Öl unterrühren
Pinienkerne kommen als nächstes rein, dann der geriebene Käse. Alles gut vermischen. Käse und Öl gibst du ganz zum Schluss dazu – das Öl immer nur tröpfchenweise!
Langsam einarbeiten, bis die Konsistenz stimmt. Das fertige Pesto sollte cremig sein, nicht zu flüssig. Falls es zu dick ist, noch etwas Öl nachgießen.
Schnell und einfach mit Mixer
Keine Zeit für Mörser-Romantik? Im modernen Haushalt wird häufig ein Mixer verwendet. Geht fix und schmeckt auch super!
Der Trick ist, nicht zu lange zu mixen. Hitze zerstört die Aromen vom Basilikum. Lieber pulsweise arbeiten und zwischendurch Pausen machen.
Pürierstab für kleine Mengen
Ein Pürierstab reicht für normale Portionen völlig aus. Im hohen Rührbecher lässt sichs gut arbeiten. Vorteil: Du kannst die Konsistenz besser kontrollieren.
Tipp: Den Pürierstab schräg halten und von unten nach oben arbeiten. So wird alles gleichmäßig zerkleinert.
Zutaten in richtiger Reihenfolge
Die Reihenfolge machts!
1. Knoblauch und Salz kurz vormixen
2. Basilikumblätter und Nüsse dazu
3. Kurz pulsieren, nicht durchmixen
4. Käse unterrühren (nicht mixen!)
5. Öl langsam einlaufen lassen
Manche geben alles zusammen rein – funktioniert auch, wird aber nicht so aromatisch.
Kurz mixen gegen Überhitzung
Maximal 30 Sekunden mixen, sonst wirds warm! Pesto sollte niemals gekocht oder erhitzt werden. Lieber mehrmals kurz pulsieren als einmal lang durchlaufen lassen.
Wenn der Mixer warm wird, sofort stoppen! Kaltes Öl hilft auch, die Temperatur niedrig zu halten.
Pesto Rosso und grüne Varianten
Warum immer nur klassisch? Es gibt so viele leckere Pesto-Varianten! Rotes Pesto, Bärlauchpesto, sogar mit Feldsalat oder Möhrengrün gehts.
Jede Variante hat ihren eigenen Charakter. Das Grundprinzip bleibt gleich: Kräuter, Nüsse, Käse, Öl. Nur die Zutaten wechseln.
Getrocknete Tomaten für rotes Pesto
Pesto Rosso ist der heimliche Star unter den Pestos! Getrocknete Tomaten ersetzen hier das Basilikum. Die gibts in Öl eingelegt oder getrocknet – beides funktioniert.
Das rote Pesto schmeckt intensiv nach Sonne und Sommer. Dazu passen Pinienkerne oder Mandeln perfekt. Etwas Koriander gibt eine interessante Note.
Wichtige Tabelle: Pesto-Varianten im Vergleich
Pesto-Sorte | Hauptzutat | Beste Nüsse | Geschmack |
---|---|---|---|
Genovese | Basilikum | Pinienkerne | Klassisch, frisch |
Rosso | Getrocknete Tomaten | Mandeln | Intensiv, süßlich |
Bärlauch | Bärlauchblätter | Walnüsse | Knoblauchig, würzig |
Bärlauch statt Basilikum verwenden
Im Frühling gibts Bärlauch – perfekt fürs grüne Pesto! Der wilde Knoblauch wächst im Wald und duftet herrlich. Getrockneter Bärlauch funktioniert auch, wenn die Saison vorbei ist.
Bärlauchpesto ist würziger als Basilikum-Pesto. Du brauchst keinen extra Knoblauch mehr! Mit Walnüssen und Bergkäse wird es richtig deftig.
Rucola oder Koriander probieren
Rucola macht dein Pesto schön scharf und pfeffrig. Super zu Fleisch und Fisch! Misch es mit etwas Petersilie, wenns zu intensiv wird.
Koriander polarisiert – entweder man liebt ihn oder hasst ihn. Aber wer ihn mag, sollte unbedingt Koriander-Pesto probieren! Schmeckt toll zu asiatischen Gerichten. Ein Spritzer Zitronensaft macht es noch frischer.
Leckeres Pesto richtig aufbewahren
Selbstgemachtes Pesto hält sich nicht ewig. Aber mit ein paar Tricks bleibt es länger frisch und lecker.
Das A und O ist Sauberkeit. Pesto in ein sauberes Glas füllen, am besten vorher auskochen. Keine Reste am Rand lassen!
Schicht Olivenöl schützt vor Oxidation
Der beste Trick ever: Eine Schicht Olivenöl obendrauf gießen! Das Öl bildet eine Barriere gegen Luft. So bleibt das grüne Pesto schön grün und wird nicht braun.
Nach jeder Entnahme wieder glatt streichen und neues Öl draufgeben. Immer mit sauberem Löffel rausnehmen, nie mit dem benutzten!
Im Kühlschrank bis vier Wochen
Richtig gelagert hält sich Pesto im Kühlschrank locker drei bis vier Wochen. Pesto hält sich im Kühlschrank am besten ganz hinten, wo es am kältesten ist.
Wenn sich oben Öl absetzt, ist das normal. Einfach unterrühren vorm Servieren. Schimmel oder komischer Geruch? Dann weg damit!
Portionsweise einfrieren möglich
Zu viel gemacht? Kein Problem! Pesto lässt sich super einfrieren. Am besten in Eiswürfelbehälter füllen – so hast du immer die richtige Portion.
Nach dem Einfrieren die Würfel in Gefrierbeutel umfüllen. Hält sich mindestens 6 Monate. Zum Auftauen einfach über Nacht in den Kühlschrank.
Zahlreichen Varianten herstellen und genießen
Die Möglichkeiten sind endlos! Mit ein bisschen Experimentierfreude entstehen die tollsten Kreationen. Sogar aus Grünzeug, das normalerweise im Müll landet.
Frische Kräuter wie Petersilie machen jedes Pesto interessant. Oder probier mal Minze – schmeckt super zu Lammgerichten!
Veganes Pesto mit Hefeflocken
Veganes Pesto ist kein Hexenwerk. Hefeflocken ersetzen den Käse perfekt! Sie haben so einen käsig-nussigen Geschmack, der super passt. Zwei Esslöffel reichen für eine normale Portion.
Mit Cashews wird veganes Pesto besonders cremig. Zitronensaft und -schale bringen Frische rein. Manche geben noch einen Schuss Sojasoße dazu – probiers aus!
Als Dip oder Pasta-Sauce
Pesto kann viel mehr als nur Nudeln! Als Dip zu Gemüsesticks ist es der Hit. Oder aufs Brot – statt Butter. Im Salat statt normalem Dressing.
- Traditionell mit Pasta gemischt
- Als Marinade für gegrilltes Gemüse
- In den Auflauf gemischt
- Auf Pizza statt Tomatensauce
Mit gekochten Nudeln schmeckts natürlich am besten. Pro Portion Pasta reichen 2-3 Esslöffel Pesto. Einfaches Rezept: Pasta kochen, Pesto drauf, fertig!
Nährwerte verschiedener Pesto-Sorten
Pesto ist nicht gerade kalorienarm – das viele Öl und die Nüsse hauen rein. Aber hey, es ist ja auch kein Diät-Essen! Die Nährwerte schwanken je nach Rezept.
Ein Esslöffel klassisches Pesto hat etwa 80-100 Kalorien. Vegane Varianten sind meist etwas leichter. Das meiste Fett kommt vom Olivenöl – aber das ist ja gesund.
Durchschnittliche Nährwerte pro 100g
Pesto-Art | Kalorien | Fett | Eiweiß |
---|---|---|---|
Klassisch mit Parmesan | 520 kcal | 50g | 8g |
Vegan mit Hefeflocken | 480 kcal | 45g | 6g |
Pesto Rosso | 450 kcal | 40g | 5g |
Würzen kannst du nach Belieben – manche mögen noch schwarzen Pfeffer oder einen Spritzer Zitronensaft dazu. Das Pastagericht wird damit zum echten Highlight. Nudeln mit Pesto sind schnell zubereitet und schmecken jedem!
Fazit: Pesto selbst gemacht schmeckt einfach besser
Die Zubereitung von Pesto ist unkompliziert und braucht nur wenige hochwertige Zutaten. Ob traditionell im Mörser oder schnell mit dem Mixer – beide Methoden liefern aromatische Ergebnisse.
Die Qualität der Einzelzutaten entscheidet über den Geschmack, daher solltest du nicht am Olivenöl oder Käse sparen. Neben dem klassischen Basilikum-Pesto kannst du mit Bärlauch, getrockneten Tomaten oder verschiedenen Nüssen experimentieren.
Richtig gelagert mit einer Ölschicht hält sich selbstgemachtes Pesto bis zu vier Wochen im Kühlschrank. Du kannst es auch portionsweise einfrieren und hast immer eine schnelle Basis für Pasta oder als Dip zur Hand.