Die Spargelsaison ruft und du fragst dich, wie lange du die edlen Stangen kochen musst? Weißer Spargel braucht 15 bis 20 Minuten im kochenden Wasser, grüner Spargel ist schon nach 8 bis 10 Minuten bissfest. Das einfache Grundrezept funktioniert mit wenigen Zutaten: Salzwasser, etwas Zucker und Butter reichen für perfekt gegarten Spargel.
Die richtige Zubereitung beginnt beim Schälen – weißen Spargel musst du komplett schälen, beim grünen reicht das untere Drittel. Die holzigen Enden schneidest du großzügig ab und aus den Spargelschalen kannst du einen aromatischen Sud ansetzen. Neben dem klassischen Kochen gibt es weitere Garmethoden wie Dämpfen, Braten oder die Zubereitung im Backofen bei 180 Grad für 20 bis 25 Minuten.
Im folgenden Artikel zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du frischen Spargel erkennst, richtig vorbereitest und mit verschiedenen Methoden zubereitest. Du erfährst alles über die optimale Garprobe, passende Beilagen wie selbst gemachte Sauce Hollandaise und praktische Tipps für gefrorenen Spargel.
Das Wichtigste in Kürze
• Vorbereitung: Spargel unmittelbar vor der Zubereitung schälen, weißen Spargel komplett von oben nach unten, grünen nur im unteren Drittel
• Kochzeiten: Weißer Spargel 12-15 Minuten in leicht gesalzenem Wasser, grüner Spargel 8-10 Minuten bei kürzerer Garzeit wegen niedrigerem Wassergehalt
• Alternative Garmethoden: Im Backofen bei 180°C für 20-25 Minuten in Alufolie, beim Braten und Grillen nur wenige Minuten bei starker Hitze
• Schonende Zubereitung: Sous-Vide-Garen bei 85°C für 30-40 Minuten im Vakuumbeutel erhält alle Nährstoffe und intensiviert den Geschmack
• Nachbehandlung: Grünen Spargel nach dem Kochen in Eiswasser abschrecken, um Biss und grüne Farbe zu erhalten – ideal für Salate
Inhalt
- Spargel waschen und schälen: Die Vorbereitung
- Das einfache Grundrezept für perfekten Spargel
- Kochzeit und Garmethoden im Überblick
- Garprobe und optimale Bissfestigkeit
- Sauce Hollandaise und passende Beilagen
- Tipps für die Zubereitung von Spargel
- Fazit: Perfekt gegarter Spargel gelingt mit der richtigen Technik
Spargel waschen und schälen: Die Vorbereitung
Die Spargelsaison ist was Besonderes! Wenn du frischen Spargel zubereiten willst, beginnt alles mit der richtigen Vorbereitung. Das klingt vielleicht banal, aber genau hier entscheidet sich oft, ob dein Spargel nachher schmeckt oder nicht.
Frischen Spargel erkennen und lagern
Frische erkennst du am quietschenden Geräusch, wenn du zwei Stangen aneinander reibst. Die Spargelköpfe sollten fest geschlossen sein – öffnen sie sich schon, ist der Spargel nicht mehr ganz frisch. Achte auch auf die Schnittflächen: Sie sollten feucht und saftig aussehen, nicht ausgetrocknet oder holzig.
Im Kühlschrank hält sich Spargel am besten in einem feuchten Tuch eingewickelt etwa drei bis vier Tage. Grüner Spargel mag’s aufrecht stehend in einem Glas mit etwas Wasser.
Weißen und grünen Spargel richtig schälen
Der größte Unterschied zwischen weißem Spargel und grünem Spargel? Beim Schälen! Weißen Spargel musst du komplett von oben nach unten schälen, sonst schmeckt er bitter und faserig. Grünen Spargel brauchst du meist nur im unteren Drittel schälen – die Schale ist dünner und zarter.
Mit einem guten Spargelschäler geht’s am einfachsten. Leg die Stange flach auf die Arbeitsfläche und schäle vom Kopf weg nach unten. Dreh die Stange dabei langsam, damit du rundherum gleichmäßig schälst.
Ein Profi-Tipp: Die Spargelschalen nicht wegwerfen! Die kannst du später für einen aromatischen Sud verwenden.
Holzige Enden abschneiden
Die holzigen Enden müssen weg – aber wie viel genau? Ich schneide immer etwa 2 cm ab, bei älterem Spargel auch mal mehr. Du merkst beim Schneiden, wo das holzige Ende aufhört: Dort lässt sich der Spargel leicht durchschneiden.
Manche schwören drauf, die Enden einfach abzubrechen. Der Spargel bricht dann genau dort, wo das holzige Stück beginnt. Funktioniert, aber du verlierst dabei oft mehr als nötig.
Das einfache Grundrezept für perfekten Spargel
Mit wenigen Zutaten zauberst du geschmacklich tollen Spargel – das beste Rezept ist oft das einfachste!
Zutaten: Salz, Zucker, Butter, Zitrone
Für das Kochwasser brauchst du pro Liter:
- 1 TL Salz
- Eine Prise Zucker (neutralisiert Bitterstoffe)
- Ein Stück Butter
- Ein paar Spritzer Zitronensaft
Der Zucker ist kein Muss, aber er macht den Spargel milder. Die Butter sorgt für extra Aroma, und der Zitronensaft hält weißen Spargel schön hell. Bei grünem Spargel kannst du auf die Zitrone verzichten.
Sud aus Spargelschalen ansetzen
Hier kommt der Clou: Aus den Schalen und den holzigen Enden kannst du einen Sud kochen, der deinem Spargel noch mehr Geschmack gibt. Die Schalen mit kaltem Wasser aufsetzen, kurz aufkochen lassen und dann 20 Minuten ziehen lassen.
Den Sud durch ein Sieb gießen und als Kochwasser verwenden. Das macht den Spargel besonders aromatisch und du verschwendest nichts. Das abgeseihte Spargelwasser eignet sich übrigens perfekt für eine Spargelsuppe!
Spargel ins kochende Wasser geben
Bring das Wasser zum Kochen, erst dann kommt der geschälte Spargel rein. Leg die Stangen vorsichtig ins kochende Wasser – am besten alle gleichzeitig, damit sie gleichmäßig garen. In einem großen Topf schwimmen die Spargelstangen frei, das ist ideal.
Hast du keinen Spargeltopf? Kein Problem! Ein normaler Kochtopf tut’s auch. Die Stangen sollten nur komplett mit Wasser bedeckt sein.
Kochzeit und Garmethoden im Überblick
Die richtige Garzeit ist entscheidend – niemand mag matschigen oder zu harten Spargel. Je nach Dicke der Stangen variiert die Zeit erheblich.
Weißen Spargel kochen: 15 bis 20 Minuten
Weißer Spargel braucht bei mittlerer Hitze etwa 12 bis 15 Minuten, dickere Stangen auch mal 20 Minuten. Das Wasser soll nur leicht simmern, nicht wild sprudeln. So bleibt der Spargel ganz und die Köpfe fallen nicht ab.
Kochzeiten-Tabelle für weißen Spargel:
Dicke der Stangen | Kochzeit | Temperatur |
---|---|---|
Dünn (unter 1,5 cm) | 10-12 Minuten | Leicht köchelnd |
Mittel (1,5-2 cm) | 15 Minuten | Leicht köchelnd |
Dick (über 2 cm) | 18-20 Minuten | Leicht köchelnd |
Grünen Spargel schonend garen
Grüner Spargel ist schneller fertig – meist reichen 8 bis 10 Minuten. Er hat weniger Wasser in sich und wird deshalb schneller bissfest. Du kannst ihn auch prima in der Pfanne braten oder im Wok schwenken. Dabei bleibt er knackig und behält seine tolle grüne Farbe.
Spargel im Backofen zubereiten
Eine geniale Alternative: Spargel im Backofen garen! Den geschälten Spargel mit etwas Öl, Salz und Pfeffer auf Alufolie legen. Die Päckchen gut verschließen und bei 180 Grad etwa 20 bis 25 Minuten backen.
Der Vorteil? Der Spargel gart im eigenen Saft und wird besonders aromatisch. Außerdem kannst du gleich größere Mengen zubereiten.
Braten, Dämpfen und weitere Varianten
Beim Braten bekommt der Spargel Röstaromen – lecker! Einfach in Streifen schneiden und bei hoher Hitze 5-8 Minuten in der Pfanne schwenken. Mit etwas Sonnentor Kräutern wird’s noch aromatischer.
Für Feinschmecker gibt’s Sous-Vide: Bei 85 Grad für 30 bis 40 Minuten im Vakuumbeutel. So bleiben alle Nährstoffe erhalten und der Geschmack ist intensiv.
Dämpfen funktioniert auch super. Der Spargel liegt dabei über kochendem Wasser im Dampfeinsatz. Dauert etwa so lang wie Kochen, ist aber noch schonender.
Garprobe und optimale Bissfestigkeit
Woran erkennst du, dass der Spargel fertig ist? Die Garprobe verrät’s dir!
Je nach Dicke der Stangen testen
Nach der Mindestkochzeit machst du die Garprobe: Heb eine Spargelstange mit einer Gabel aus dem Wasser. Biegt sie sich leicht durch, ist sie perfekt. Hängt sie schlaff runter, war’s zu lang.
Je nachdem wie dick die Stangen sind, variiert die Garzeit stark. Dünne Stangen sind schneller gar als dicke – logisch! Deshalb sortier ich meinen Spargel vor dem Kochen immer nach Dicke.
Spargel gar ziehen lassen
Ein Trick aus der Profiküche: Den Spargel kurz vor Ende der Garzeit vom Herd nehmen und im heißen Wasser ziehen lassen. So wird er sanft fertig gegart und bleibt bissfest.
Besonders bei dicken Stangen funktioniert das super. Einfach den Topf vom Herd nehmen und mit geschlossenem Deckel 5 Minuten stehen lassen. Der Spargel gart nach, ohne dass er zu weich wird.
Abtropfen lassen und servieren
Ist der Spargel gar, heb ihn vorsichtig mit einer Schaumkelle raus. Lass ihn kurz abtropfen – am besten auf einem Küchentuch oder einer Platte. Für Salate kannst du grünen Spargel in Eiswasser abschrecken, dann behält er seine knallige Farbe.
Spargel servieren? Am besten sofort! Er schmeckt warm einfach am besten. Leg ihn längs auf vorgewärmte Teller – so kühlt er nicht so schnell aus.

Sauce Hollandaise und passende Beilagen
Was wär Spargel ohne die richtige Beilage? Klassisch oder modern – hier findest du Inspiration für dein Spargelmenü.
Selbst gemachte Sauce Hollandaise
Die Königin der Spargelsaucen kannst du einfach selber machen! Du brauchst nur Eigelb, Butter, Zitronensaft und etwas Würze. Das Geheimnis: Die Temperatur muss stimmen, sonst gerinnt die Sauce.
Eigelb mit etwas Weißwein über dem Wasserbad aufschlagen. Langsam zerlassene Butter einrühren, mit Salz, Pfeffer und Zitrone abschmecken. Fertig ist die selbst gemachte Sauce Hollandaise! Mit einer Prise Alnatura Muskatnuss wird sie noch feiner.
Aromatische Gewürzbutter mit Kräutern
Gewürzbutter ist die schnelle Alternative zur Hollandaise. Weiche Butter mit gehackten Kräutern, Knoblauch und etwas Zitronenschale vermischen. Besonders aromatisch wird’s mit frischem Schnittlauch, Petersilie und Dill.
Die Butter kannst du super vorbereiten und einfrieren. In Scheiben geschnitten hast du immer eine Portion parat.
Mein Lieblings-Mix:
- 200g weiche Butter
- 2 EL gehackte Kräuter
- 1 Knoblauchzehe (fein gehackt)
- Abrieb einer halben Bio-Zitrone
- Salz und Pfeffer
Spargelsuppe aus dem Kochwasser
Das Spargelwasser wegschütten? Niemals! Daraus wird eine köstliche Spargelsuppe. Das Kochwasser ist voller Aroma – perfekt als Basis für eine Suppe.
Einfach etwas Mehl in Butter anschwitzen, mit dem Spargelwasser ablöschen und mit Sahne verfeinern. Ein paar Spargelstückchen rein, würzen – fertig! Die Schalen kannst du mitkochen und später raussieben. So nutzt du den ganzen Spargel.
Tipps für die Zubereitung von Spargel
Noch ein paar Tricks aus meiner Küche – damit dein Spargel immer gelingt!
Gefrorenen Spargel richtig kochen
Gefrorenen Spargel nicht auftauen! Er kommt direkt ins kochende Wasser. Die Kochzeit verlängert sich um etwa 5 Minuten. Wichtig: Das Wasser muss wirklich kochen, wenn du den gefrorenen Spargel reinlegst.
Die Qualität von gefrorenem Spargel ist übrigens oft richtig gut. Er wird direkt nach der Ernte schockgefrostet und behält so seine Nährstoffe.
Kannst du Spargel roh essen?
Ja, kannst du! Besonders grüner und dünner weißer Spargel schmeckt roh richtig lecker. Einfach in hauchdünne Scheiben hobeln und mit einem Dressing marinieren. Nach 30 Minuten ist er schön mürbe.
Ungeschälter Spargel eignet sich nicht zum Rohessen – die Schale ist zu hart und bitter. Also: Immer schön schälen, auch fürs Rohessen!
Das beste Rezept je nach Spargelsorte
Weißer Spargel liebt klassische Zubereitungen: kochen, mit Butter und Schinken. Grüner Spargel mag’s moderner: gegrillt, im Salat oder als Pasta. Violetter Spargel? Den kannst du wie grünen behandeln, er ist nur etwas milder.
Probier mal verschiedene Sorten! Jede Spargelstange hat ihren eigenen Charakter. Mit den richtigen Gewürzen von unserem Gewürze-Sortiment wird jedes Spargelgericht zum Highlight.
Das einfache Grundrezept funktioniert immer: Wasser zum Kochen bringen, Salz und 1 TL Zucker rein, Spargel einlegen. Nach 15 bis 20 Minuten ist weißer Spargel perfekt. So einfach gelingt dir der beste Spargel!
Fazit: Perfekt gegarter Spargel gelingt mit der richtigen Technik
Die richtige Vorbereitung entscheidet über den Geschmack: Weißen Spargel komplett schälen, grünen nur im unteren Drittel. Holzige Enden großzügig abschneiden und die Schalen für einen aromatischen Sud verwenden.
Die Kochzeit hängt von der Dicke ab – weißer Spargel braucht 12 bis 15 Minuten, grüner nur 8 bis 10 Minuten. Eine Prise Zucker im Kochwasser neutralisiert Bitterstoffe und macht den Geschmack milder.
Alternativen zum Kochen sind das Garen im Backofen bei 180 Grad oder schonendes Dämpfen. Die Garprobe zeigt dir, wann der Spargel fertig ist: Er sollte sich leicht biegen, aber nicht schlaff herunterhängen.
Das aromatische Kochwasser nicht wegschütten – daraus lässt sich eine leckere Spargelsuppe zubereiten.