Salz ist nicht gleich Salz – weltweit gibt es zahlreiche Salzarten mit unterschiedlichen Eigenschaften. Die meisten Sorten bestehen zu 97-99% aus Natriumchlorid, doch die feinen Unterschiede in Mineralien und Spurenelementen sowie der Kristallaufbau machen den Geschmack aus. Fleur de Sel kostet über 40 Euro pro Kilo und gehört zu den teuersten Salzsorten, während einfaches Siedesalz nur wenige Cent kostet.
Meersalz entsteht durch Verdunstung in Salzgärten, Steinsalz wird aus unterirdischen Lagerstätten abgebaut und Siedesalz aus Sole gewonnen. Jede Salzart hat ihre Vorzüge: Grobes Salz eignet sich perfekt zum Würzen von Fleisch, feines Salz löst sich schnell auf und Rauchsalz verleiht Gerichten ein intensives Aroma. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt maximal 6 Gramm Salz pro Tag – eine Prise hier, eine Prise da, schon ist die Menge erreicht. In diesem Test nehmen wir verschiedene Salzsorten unter die Lupe und zeigen dir, welches Salz für welchen Zweck am besten geeignet ist.
Das Wichtigste in Kürze
Preis: Fleur de Sel gilt als eine der teuersten Salzsorten mit mehr als 40 Euro pro Kilo
Zusammensetzung: Alle Salzsorten bestehen hauptsächlich aus Natriumchlorid (NaCl), wobei Fleur de Sel etwa 97% Natriumchlorid enthält und durch hohe Restfeuchte weniger salzig schmeckt
Herkunft: Meersalz entsteht durch Verdunstung von Meerwasser in Salzgärten (besonders in Frankreich, Spanien und Italien), während Steinsalz aus unterirdischen Salzlagerstätten stammt
Verwendung: Meersalze eignen sich besonders für Grillgerichte und Pasta-Kochwasser, da sie eine knusprige Textur bilden und durch Spurenelemente wie Kalium und Magnesium zusätzliche Geschmackstiefe verleihen
Mineralien: Steinsalze wie Himalayasalz enthalten zusätzliche Mineralien wie Kalium und Magnesium, die natürlich in den alten Salzlagerstätten vorkommen
Inhalt
Fleur de Sel und andere Gourmet-Salze
Wusstest du, dass es über hundert verschiedene Salzarten gibt? Da verliert man schnell den Überblick. Fleur de Sel gilt als das weiße Gold unter den Salzen. Diese kostbare Sorte kostet manchmal mehr als 40 Euro pro Kilo! Sie enthält etwa 97% Natriumchlorid und schmeckt überraschend mild.
Die Kristallsalze bilden sich nur an besonders heißen, windstillen Tagen auf der Oberfläche der Salzgärten. Wie kleine Blüten schwimmen sie auf dem Wasser – daher auch der Name “Salzblume”. Die hohe Restfeuchte macht das Salz weniger salzig im Geschmack als normales Speisesalz.
Fleur de Sel aus Portugal
In den Salzgärten der Algarve herrschen perfekte Bedingungen für die Gewinnung von Fleur de Sel. Die portugiesische Variante überzeugt durch ihre knusprige Textur und das dezente Aroma.
Die Salzblüten werden von Hand geschöpft, sobald sie sich bilden. Nur an etwa zwanzig Tagen im Jahr ist die Ernte möglich. Diese aufwendige Handarbeit macht Fleur de Sel zu etwas Besonderem. Eine Prise Salz reicht völlig aus, um Gerichte zu verfeinern.
Keltisches Grausalz und Meersalz
Das graue Gold der Bretagne entsteht durch Verdunstung von Meerwasser in natürlichen Tonbecken. Die graue Färbung kommt von der Tonerde, die dem Salz besondere Mineralien verleiht. Seba Garden bietet hochwertiges keltisches Meersalz an, das sich gut zum Würzen von Fleisch eignet.
Keltisches Salz schmeckt intensiver als normales Kochsalz. Durch die groben Salzkristalle eignet es sich perfekt für die Salzmühle. Die enthaltenen Spurenelemente wie Magnesium und Kalium geben dem Salz einen besonderen Geschmackskick. Viele Köche schwören drauf!
Persisches Blausalz aus Pakistan
Das blaue Salz aus Pakistan zählt zu den seltensten Salzen der Welt. Die außergewöhnliche Färbung entsteht durch natürliche Mineralien im Salz. Tatsächlich gibt es nur wenige Orte weltweit, wo dieses besondere Salz abgebaut wird.
Die blauen Salzkristalle entstanden vor Millionen Jahren. Das persische Blausalz hat einen leicht würzigen Geschmack. Es eignet sich hervorragend als Tischsalz für besondere Anlässe.
Steinsalz und Kristallsalze im Test
Steinsalz kommt aus unterirdischen Salzlagerstätten. Es entstand vor Millionen Jahren, als alte Meere austrockneten. In Deutschland wird hauptsächlich Siedesalz aus unterirdischen Salzseen gewonnen – es hat die reinste Form aller Salzarten. Diese Salzsorten unterscheiden sich stark in Farbe und Geschmack.
Himalaya-Salz mit Mineralien
Rosa Kristallsalz aus dem Himalaya-Gebirge ist momentan sehr beliebt. Die rosa Farbe kommt von Eisenoxid-Verbindungen im Salz.
Das Salz wird in Pakistan abgebaut, nicht direkt im Himalaya. Es enthält verschiedene Mineralien und Spurenelemente wie Kalium und Magnesium. Manche schwören auf die gesundheitlichen Vorteile, aber chemisch unterscheidet es sich kaum von normalem Salz. Der Geschmack ist etwas milder als bei herkömmlichem Speisesalz.
Rosa Kristallsalz grob und fein
Grobes Salz eignet sich perfekt für die Salzmühle. Azafran bietet hochwertiges rosa Kristallsalz in verschiedenen Körnungen an. Die groben Kristalle sehen auf dem Teller richtig schick aus.
Feines Salz löst sich schneller auf und verteilt sich besser im Essen. Viele Salze verlieren beim Mahlen etwas von ihrem besonderen Aroma. Das rote Salz behält seinen charakteristischen Geschmack aber gut. Je nach Gericht wählt man die passende Körnung aus.
Schwarzes Salz (Kala Namak)
Kala Namak Salz kommt ursprünglich aus Indien. Der schwefelartige Geschmack ist gewöhnungsbedürftig. In der veganen Küche ist es unverzichtbar – es schmeckt tatsächlich nach Ei!
Das schwarze Salz wird traditionell mit Holzkohle, Kräutern und Gewürzen erhitzt. Die dunkle Farbe entsteht durch Aktivkohle und Eisenverbindungen. Wenig Salz reicht völlig aus – der Geschmack ist sehr intensiv.
Beim ersten Mal erschreckt der Geruch nach faulen Eiern viele. Aber genau das macht es so besonders für veganes Rührei oder Tofu-Scramble.
Rauchsalz zum Verfeinern
Geräucherte Salze bringen Grillgeschmack in die Küche – auch im Winter. Das Aroma entsteht durch echtes Räuchern über verschiedenen Holzsorten. Je nach Holz schmeckt das Salz anders.
Dänisches Rauchsalz mit Buchenholz
Dänisches Rauchsalz wird traditionell über Buchenholz geräuchert. Der milde Rauchgeschmack passt zu fast allen Gerichten.
Das Salz wird bis zu 160 Stunden kalt geräuchert. Diese lange Räucherzeit sorgt für ein intensives Aroma. Ankerkraut verwendet nur natürliches Meersalz als Basis. Eine kleine Menge reicht aus, um Gerichten eine rauchige Note zu geben.
Hickory Rauchsalz für BBQ
Wer es kräftiger mag, greift zu Hickory Rauchsalz. Diese amerikanische Variante schmeckt intensiv nach BBQ.
Hickory-Holz gibt dem Salz einen kräftigen, leicht süßlichen Geschmack. Es passt perfekt zu Steaks, Burgern und gegrilltem Gemüse. Auch vegetarische Gerichte bekommen damit einen herzhaften Kick. Das Salz eigentlich auch super für Marinaden.
Geräuchertes Salz richtig verwenden
Rauchsalz sollte man sparsam dosieren. Es verleiht Speisen sofort ein Grillaroma – auch ohne echten Grill. Besonders lecker schmeckt es auf:
- Gegrilltem oder gebratenem Fleisch
- Ofengemüse wie Kartoffeln oder Paprika
- Eierspeisen und Tofu
- Suppen und Eintöpfen für mehr Tiefe
Wichtig: Rauchsalz erst nach dem Kochen zugeben. Beim Erhitzen verfliegt das Raucharoma schnell. Am besten streut man es kurz vor dem Servieren über die Speisen.
Speisesalz und Würzsalze
Gewürzsalze machen das Würzen einfacher. Sie kombinieren Salz mit Kräutern und Gewürzen. So spart man sich viele einzelne Gewürzdosen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt übrigens maximal 6 Gramm Salz pro Tag.
Pommes-Salz und Gewürzsalz
Wer liebt nicht den Geschmack von perfekt gewürzten Pommes? Mit speziellem Pommes-Salz gelingt das auch zuhause.
Das Gewürzsalz enthält neben Salz oft Paprika, Zwiebel und andere Gewürze. Es schmeckt nicht nur auf Pommes gut. Auch Bratkartoffeln oder Wedges werden damit zum Hit. Manche Leute streuen es sogar über Popcorn – schmeckt überraschend lecker!
Chilisalz mild bis scharf
Für alle, die es gerne etwas feuriger mögen, gibt es Chilisalz in verschiedenen Schärfegraden. Das milde Chilisalz bringt nur eine leichte Wärme mit.
Die scharfen Varianten brennen ordentlich! Chilisalz passt zu fast allem – von Avocado-Toast bis zum Steak. Sogar auf Früchten wie Mango oder Ananas schmeckt es fantastisch. Die Kombination aus salzig und scharf macht süchtig.
Hähnchen-Würzsalz mit Kräutern
Fuchs bietet ein spezielles Hähnchen-Würzsalz an, das jedes Geflügel perfekt würzt. Die Mischung enthält typische Kräuter wie Thymian und Rosmarin.
Das Kraut-Salz funktioniert nicht nur bei Hähnchen. Auch andere Fleischsorten, Fisch oder Gemüse bekommen damit einen tollen Geschmack. Die perfekte Würzmischung für Anfänger in der Küche! Einfach das Fleisch damit einreiben und ab in den Ofen.
Meersalz gewinnen und verwerten
Die Gewinnung von Meersalz ist ein faszinierender Prozess. In heißen Regionen wie Frankreich, Spanien und Italien verdampft Meerwasser in flachen Salzgärten. Die Sonne und der Wind erledigen die meiste Arbeit.
Grobes Salz aus Griechenland
Griechisches Meersalz entsteht in traditionellen Salinen. Das kristallklare Mittelmeer liefert die perfekte Grundlage.
Das grobe Salz aus Griechenland schmeckt kräftig nach Meer. Es enthält natürliche Mineralien wie Magnesium und Kalium. Die großen Kristalle eignen sich super für die Salzmühle. In der griechischen Küche ist es unverzichtbar – besonders für gegrillten Fisch und Gemüse.
Maldon Salzflocken durch Verdunstung
Die berühmten Maldon Salzflocken kommen aus England. Dort wird seit über 800 Jahren Salz gewonnen!
Die pyramidenförmigen Flocken entstehen durch eine spezielle Verdunstungstechnik. Das Meerwasser wird erhitzt, bis sich die charakteristischen Kristalle bilden. Die knusprige Textur macht Maldon-Salz so beliebt bei Spitzenköchen. Es zergeht förmlich auf der Zunge.
Als Finishing-Salz ist es unschlagbar. Einfach kurz vor dem Servieren über das Gericht streuen. Die Flocken bleiben knusprig und geben jedem Bissen einen salzigen Crunch.
Salzgärten und natürliche Gewinnung
In Salzgärten fließt Meerwasser durch ein System von Becken. Mit jedem Becken steigt die Salzkonzentration. Am Ende kristallisiert reines Salz aus.
Viele sind notwendig, diese Becken, um hochwertiges Salz zu gewinnen. Der Prozess dauert mehrere Wochen. In Europa machen Solarsalze wie Meersalz etwa 10% der Salzproduktion aus. Der Rest kommt aus Bergwerken oder wird durch Sieden gewonnen.
Die Salzarbeiter, “Sauniers” genannt, pflegen die Salzbecken seit Generationen. Sie wissen genau, wann das Salz erntereif ist. Diese traditionelle Handarbeit macht Meersalz zu etwas Besonderem.
Das beste Salz zum Würzen
Welches ist nun das richtige Salz für deine Küche? Salz ist nicht gleich Salz – das hast du jetzt gelernt. Für den Alltag reicht normales Speisesalz völlig aus. Aber für besondere Gerichte lohnt sich der Griff zu hochwertigen Sorten.
Eine Prise Salz macht’s aus
Salz gehört in jedes Gericht – aber wie viel ist genug? Eine Prise Salz kann den Unterschied machen zwischen fad und fantastisch. Profis salzen während des Kochens mehrmals. So entwickeln sich die Aromen besser.
Bei Pasta-Wasser gilt: Es soll schmecken wie das Meer! Pro Liter Wasser nimmt man etwa 10 Gramm Salz. Das klingt viel, aber die Nudeln nehmen nur wenig davon auf.
Beim Würzen von Fleisch ist Timing alles. Steaks salzt man erst kurz vor dem Braten. Zu fruh gesalzen zieht das Salz Feuchtigkeit aus dem Fleisch.
Feines Salz für jeden Tag
Für den täglichen Gebrauch eignet sich feines Salz am besten. Es löst sich schnell auf und verteilt sich gleichmäßig. Jodsalz ist in Deutschland Standard – der Zusatz von Jod beugt Mangelerscheinungen vor.
Gibt es zahlreiche verschiedene Salzsorten, aber für normales Kochen braucht man kein teures Gourmet-Salz. Das normale Salz aus dem Supermarkt erfüllt seinen Zweck perfekt. Die teuren Sorten hebt man sich besser fürs Finish auf.
Koscheres Salz mögen viele Köche wegen der groben Struktur. Man kann es gut mit den Fingern greifen und dosieren.
6 Gramm pro Tag genügen
Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt maximal 5 Gramm Salz täglich. In Deutschland liegt die Empfehlung bei 6 Gramm. Das entspricht etwa einem Teelöffel.
Die meisten Menschen essen deutlich mehr – oft ohne es zu merken. In verarbeiteten Lebensmitteln versteckt sich viel Salz. Brot, Käse und Wurst enthalten oft große Mengen.
Zu viel Salz kann den Blutdruck erhöhen. Aber auch zu wenig ist nicht gut. Salz spielt eine wichtige Rolle im Körper – es reguliert den Wasserhaushalt und ist für die Nervenfunktion wichtig. Die Balance macht’s!
Inhaltsstoffe verschiedener Salzsorten
Was steckt eigentlich in den verschiedenen Salzen drin? Alle Salze bestehen hauptsächlich aus Natriumchlorid. Die Unterschiede liegen im Detail – in den Spurenelementen und Mineralien.
Natriumchlorid und Spurenelemente
Reines Salz besteht zu 97-99% aus Natriumchlorid. Der Rest sind Mineralien und Spurenelemente. Diese kleinen Mengen machen den geschmacklichen Unterschied.
Meersalz enthält von Natur aus mehr Spurenelemente als raffiniertes Steinsalz. Trotzdem: Die Mengen sind so gering, dass sie kaum
Fazit: Die richtige Salzwahl für jede Küche
Die Vielfalt der Salzarten ist beeindruckend – von edlem Fleur de Sel bis hin zu würzigem Kala Namak bietet jede Sorte ihre eigenen Vorzüge. Meersalze wie das keltische Grausalz punkten durch ihre Mineralien und eignen sich hervorragend für Grillgerichte, während Kosten-Nutzen-optimiertes Siedesalz für den Alltag völlig ausreicht.
Rauchsalze und Gewürzsalze erleichtern das Kochen erheblich und bringen neue Geschmacksnuancen in deine Küche. Steinsalze wie Himalaya-Salz unterscheiden sich geschmacklich kaum von herkömmlichem Speisesalz, bieten aber optische Highlights.
Für den täglichen Gebrauch genügt feines Jodsalz aus dem Supermarkt, während du dir die teuren Gourmet-Varianten als Finishing-Salze aufheben solltest. Die empfohlenen 6 Gramm Salz pro Tag solltest du im Auge behalten – eine Prise reicht oft schon aus, um Gerichte perfekt abzuschmecken.